Kabbala: Wissen über den Abstieg der Welten

„Es gibt ein Gleichnis von einer Gruppe von Wanderern, die sich in der Wüste verlaufen hatten und an Durst und Hunger litten. Einer von ihnen fand einen Ort, reich an allem, und gedachte dann seiner unglücklichen Freunde. Er hatte sich aber bereits so weit von ihnen entfernt, dass er nicht mehr wusste, wo sie sich befanden. Was machte er also? Er fing an, laut zu schreien und ein Horn zu blasen – vielleicht würden seine unseligen hungrigen Freunde seine Stimme hören, sich ihm nähern und ebenfalls diesen Ort betreten, der voller Güte und Freuden war.

Dasselbe Bild liegt vor unseren Augen:

Wir haben uns gemeinsam mit dem Rest der Menschheit in einer schrecklichen Wüste verlaufen und fanden nun eine riesige Schatztruhe, die mit allem Guten gefüllt ist. Die Rede ist von kabbalistischen Büchern in dieser Schatztruhe, die unsere durstigen Seelen tränken und uns mit dem lebensbringenden Nektar und mit Entzückung füllen, bis wir satt und befriedigt werden. Und trotzdem ist die Erinnerung an unsere Freunde, die in der schrecklichen Wüste verloren blieben, in unsere Herzen eingemeißelt. Der Abstand zwischen uns ist aber groß, und unsere Stimmen erreichen einander nicht. Und daher haben wir dieses „Horn“ vorbereitet, um es laut zu blasen – vielleicht werden unsere Brüder uns hören, sich uns nähern und genauso glücklich sein wie wir.

Wisset, Brüder, Fleisch von unserem Fleische: Das ganze Wesen der Wissenschaft Kabbala ist das Wissen davon, wie die Welt aus der Höhe der Himmelsspitze bis zu unserer Niederung abgestiegen ist.

Und diese Wirklichkeit war unumgänglich, weil „das Ende der Handlung im ursprünglichen Gedanken vorhanden ist“, und der Gedanke des Schöpfers unmittelbar wirkt, weil Er keines Instruments (eines Kli) zu einer Handlung bedarf, wie es für uns der Fall ist. Und daher sind wir ursprünglich in der Endlosigkeit entstanden (das heißt im Gedanken des Schöpfers, Seinen Geschöpfen Genuss zu bescheren), mit all ihrer Vollkommenheit, und emanierten hin zu unserer Welt.

Spiritueller Aufstieg 300x300
Daher ist es sehr einfach, in der Wissenschaft der Kabbala alle Korrekturen zu finden, die aus denjenigen vollkommenen Welten eintreffen werden, die uns vorausgingen. Daraus erfahren wir, wie wir unsere Wege von hier und weiter berichtigen sollen.“

– Baal HaSulam, Aufbau der zukünftigen Gesellschaft

»Genauso, wie man seinen Körper nicht ohne Wissen über
die stoffliche Zusammensetzung in der Natur erhalten
kann … so ist auch unsere Seele in der nächsten Welt nicht
lebensfähig, wenn sie nicht einiges Wissen über die Zusammensetzung
der natürlichen Systeme der spirituellen Welten
erwirbt. … Man wird wiedergeboren, bis einem das Erlangen
der Weisheit der Wahrheit durch und durch gewährt
wird.«
– Baal HaSulam, In meinem Fleische ist die Stütze des Schöpfers

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Zukünftige Welt im Geben: Hier und Jetzt

Voyeurism
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Der Mensch stellt sich die zukünftige Welt ganz abgerissen von jener Realität vor, in der er sich heute befindet. Er denkt, dass die spirituelle Welt sich an einem anderen Ort, einem anderem Raum, in einem anderen Universum befindet.

Wir verstehen also nicht, dass wir die höhere Welt gerade hier, als die Ergänzung zu dieser Welt offenbaren werden. Es ist üblich zu denken, dass wir nach dem Tod in die spirituelle Welt gelangen. Und wenn der Mensch gemäß der Wissenschaft der Kabbala erkennt, dass er die spirituelle Welt noch in diesem Leben, vor seinem Tod sehen wird, dann denkt er dennoch daran, dass er irgendwelche jenseitigen Welten offenbaren wird, die von allem fern sind, was er heute hat.

Aber diese Vorstellung ist eben falsch! Uns wird einfach das Netz der Beziehungen zwischen den Menschen offenbart und der Schöpfer, der diese Welt, diese Realität ausfüllt. Wir enthüllen die Kraft, welche das Universum lenkt und bewegt und die uns früher verborgen war. Dann wird alles offenbar.

Und als die Ergänzung zum egoistischen Verlangen, in dem wir alle Erscheinungen empfanden, welche übrigens als “diese Welt” bezeichnet werden, wird in uns das Verlangen des Gebens wachsen, und darin die neue Erscheinung, welche “die höhere Welt” oder “die zukünftige Welt” heißt. Es handelt sich also um die Welt, die zu uns “kommen” wird.

Und wenn der Mensch mit allen seinen Kräften versucht, sich die Form der zukünftigen, höheren Welt, des Schöpfers vorzustellen, und zwar als ein verbindendes Integralnetz, das zwischen all jenen Formen offenbart wird, die er jetzt in seiner Welt sieht, dann hilft ihm eine solche Vorstellung sich kein “Idol oder ein betrügerisches Heiligenbild” zu erschaffen, sowie im Nebel und in der Mystik nicht verwirrt zu werden.

Die höhere Welt ist ein Netz des Gebens, das sowohl zwischen allen Teilen dieser Realität, als auch zwischen den Teilen des zusätzlich enthüllten Systems der Kräfte offenbart wird. Es gibt nichts, außer dieser Kräfte: sei es die Kraft des Wunsches, der Absicht, des Gedankens.

Und wenn sich der Mensch die Realität auf diese Weise vorstellt, dann begreift er, dass er über alle Mittel zur Erreichung dieser neuen, zusätzlichen Realität verfügt.

Denn sie wird mit Hilfe der Menschen, die Träger dieser Kräfte des Gebens sind, seiner Freunde erreicht, die am Geben, an der altruistischen Absicht interessiert sind. Und jetzt kann er zusammen mit ihnen dieses System des Gebens aufbauen und die spirituelle Realität enthüllen.

Auszug aus dem Unterricht von Rav Dr. M.Laitman, 16.10.2011

Nicht nur Worte – Kabbala und Musik

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„Wenn ein Kabbalist beginnt, die Höhere Welt zu offenbaren, betritt er eine neue Dimension. Eine neue Welt enthüllt sich ihm in vollem Ausmaß. Dies ist etwas, das nicht in unserer Welt existiert. Der Kabbalist nimmt ein vollkommen anderes Bild wahr: Kräfte, die unsere Welt in Bewegung bringen, und Seelen, die nicht in Verbindung mit den Körpern stehen. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind eins für Kabbalisten. Der Kabbalist erkennt all dies und lebt in einer ewigen und vollkommenen Empfindung, die das ganze Universum umfasst.

Worte reichen nicht aus, um diese tiefe emotionale Erkenntnis zu beschreiben. Wie beschreibt man etwas, das man nicht berühren kann? Die Welten der Kabbala müssen von Kabbalisten „gefühlt“ werden. Wenn Worte fehlen, verschafft uns die Musik Erkenntnis jenseits unseres gewöhnlichen Verständnisses. Musik hat die Kraft, uns zu „bewegen“ und uns Dinge spüren zu lassen, die jenseits der Worte liegen.

Kabbalistische Musik drückt die spirituellen Zustände der Kabbalisten aus. Die Melodien wurden komponiert, um zwei unterschiedliche Stufen in der Spiritualität zu beschreiben. Die erste ist das Leid, das daraus resultiert, dass man sich vom Schöpfer entfernt. Dieses Gefühl erzeugt traurige Musik, ausgedrückt durch ein Flehen nach Annäherung. Die zweite
Emotion ist Freude, resultierend aus der Annäherung an den Schöpfer. Dieses Gefühl bringt fröhliche Musik hervor, ausgedrückt durch Dankesgebete. Wenn Sie kabbalistischer Musik lauschen, hören und fühlen Sie diese beiden unterschiedlichen Zustände in der Musik.

Diese beiden Stimmungen zusammengenommen beschreiben die Beziehung der Kabbalisten zum Schöpfer und ihre Vereinigung mit dem Schöpfer. Obwohl uns einige Melodien zu Tränen rühren, lieben wir sie, da sie das Leid ausdrücken, mit dem man umzugehen lernen muss, um zu einem guten Ergebnis zu gelangen. In der Kabbala wird dies „Versüßung des Urteils“ genannt. Die Musik taucht den Hörer in ein wunderbares Licht. Wir müssen nicht alles darüber wissen, bevor wir sie hören, weil das Verborgene unbeschreiblich ist. Aber die Musik wirkt schnell und direkt in unseren Herzen. Sie immer und immer wieder zu hören, ist eine sehr besondere Erfahrung. Wenn Sie die Musik fühlen, brauchen Sie sich nicht die verschiedenen Ebenen der spirituellen Welten vorzustellen, die in den Büchern beschrieben werden. Diese Stufen existieren nirgends, außer in Ihnen selbst, und verführen Sie daher.

Was ist also so besonders an dieser Musik, dass jeder sie verstehen kann, auch wenn er nicht die spirituelle Stufe des Komponisten erreicht hat? Von Kabbalisten komponierte Musik zu hören, verschafft uns die Möglichkeit, ihre spirituellen Empfindungen zu erkennen.“

Auszüge aus dem Buch „Die verborgene Weisheit der Kabbala“

Link: Melodien von Baal Sulam, dem grössten Kabbalisten des XX Jahrhunderts

Kabbala: WAS IST sie und was NICHT

Geheimnis 3
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Über Kabbala gibt es einige Verwirrung, Legenden und Mythen, aber auch Vorurteile ranken sich um sie, denn authentische Kabbala wurde Jahrtausende lang geheim gehalten…bis heute!

Weder ist sie dies, noch beschäftigt sie sich mit …

Magie,
Mystik,
Hexerei,
divination,
Sekten,
Heilung,
Philosophie,
Theorie,
Parapsychologie,
ESP,
Telepathie,
clairvoyance,
New Age,
Psycho-kinese,
superstition,
Träumen
Interpretation,
Phrenologie,
Tarot Karten,
Mantras,
Yoga,
Segnungen,
Religion,
Islam,
Christentum,
Buddhismus,
Hinduismus,
Sufismus,

Rotten Bändchen,

Heiligem Wasser,

Zahlenmystik,

Meditation,

Selbsthilfe,

Vergangene Leben,
Rückführung,
ganzheitliche Medizin,
Geistheilung,
Aromatherapie,
Geheimbünden,
Reiki,
Hypnose,
Channeling,
Transmutation,
Astrologie,
Astralreisen
oder Projektion,
lucid dreaming,
Spiritismus,
Kommunikation
mit Verstorbenen,
außerkörperlichen
Erfahrungen,
Magnetismus,
Voodoo,
Freimaurern,
Theosophie,
Reflexologie,
UFOs,
Creationismus,
Fanatismus,
oder irgend eine andere Art von Glaube …

…obwohl vieles von dem, was hier aufgeführt ist, von der Kabbala „geborgt“ und kabbalistische Prinzipien über die Jahre missverstanden hat.

Die Weisheit der Kabbalah ist eine Methode, die unsere Generation auf ihren spirituellen Weg entlang der 125 Stufen zurück zur Erfahrung der vollkommenen Wirklichkeit – dem Schöpfer führt.

Das Leben danach…

LightArt Kijkduin 2007
© photo credit: Haags Uitburo

Im Bauch einer schwangeren Frau unterhalten sich zwei ungeborenen Babys.

– Glaubst du an ein Leben nach der Geburt?

– Ja, natürlich. Jedem ist doch klar, das ein Leben nach der Geburt existiert. Hier sind wir nur, um stärker zu werden und um bereit zu sein, für das, was uns erwartet.

– Das ist doch dumm. Es gibt kein Leben nach der Geburt. Kannst du dir vielleicht vorstellen, wie so ein Leben aussehen soll?

– Ich weiß nicht alles detailliert, aber ich weiß, dass es dort viel mehr Licht gibt als hier und es kann sein, dass wir selber essen und laufen können.

– Was ist das denn für ein Unsinn. Das ist ganz unmöglich. Selber gehen und essen? Wie soll das denn gehen? Das ist doch lächerlich.

– Ich bin überzeugt, dass es möglich ist. Das wird nur ein bisschen anders sein. Das kann man sich doch vorstellen!

– Aber von dort ist doch noch niemand zurückgekommen! Das Leben endet einfach mit der Geburt und es gibt nichts mehr danach.

– Nein, nein! Ich weiß zwar nicht genau, wie unser Leben nach der Geburt aussehen wird, aber ich bin mir sicher, dass wir unsere Mutter treffen werden und sie wird sich um uns kümmern.

– Schwachsinn! Ich habe bislang keine Mutter gesehen und deswegen gibt es sie auch nicht.

– Ich kann nicht einverstanden sein, mit dem was du sagst. Manchmal, wenn alles ganz still ist, kann man hören, wie sie singt und man kann spüren, wie sie unsere Welt streichelt. Ich glaube fest daran, dass unserer wahres Leben nach der Geburt beginnt.

😉

Ein allgemeiner Überblick über den Aufbau des Weltalls (1)

At the end of the solar system
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Aus der Lektion „Ein allgemeiner Überblick über den Aufbau des Weltalls“ von Dr.Laitman: „Im Folgenden werden wir über den allgemeinen Aufbau der Wirklichkeit sprechen, beginnend von ihrer Entstehung- was eben auch Gegenstand des Studiums der Wissenschaft der Kabbalah ist. Diese antike Weisheit tragen zu uns diejenigen, welche die spirituelle Natur erkannt haben, dank den Eigenschaften, Instrumenten und Methodiken, die sie für sich erarbeiteten. Das, was sie aus der tiefen Eindringung in die Struktur der Realität erkannten, durchfühlten und verstanden, übermittelt uns diese Wissenschaft.

Wir existieren in einem bestimmten Bereich der Realität und erforschen sie mittels unserer fünf Sinnesorgane: Sehen, Hören, Riechen, Schmecken, Tasten. Dank diesen Erforschungen entwickeln wir auch die Wissenschaften von der Welt, in der wir leben- Wissenschaften, die zum Bereich der Naturwissenschaft gehören.

Es gibt aber noch einen anderen Teil der Realität, der vor uns verhüllt ist, d.h. den wir nicht in unseren fünf Sinnesorganen wahrnehmen. Ihn erforschen können wir nur dann, wenn wir einen zusätzlichen Sinnesorgan entwickeln, neue Eigenschaften. Daher wird Kabbalah als „geheime Wissenschaft“ bezeichnet- sie erklärt uns das, was vor uns auf natürliche Weise verhüllt ist.

Warum ist die Realität teilweise verhüllt und teilweise für unsere Wahrnehmung enthüllt? Weil wir immer und alles entsprechend der Angleichung der Eigenschaften wahrnehmen. Im Maße der bei uns vorhandenen Eigenschaften erschließen wir die umgebende Welt. Es mangelt uns allerdings an einigen Eigenschaften, indem wir welche entwickeln, werden wir ihre unterschiedlichen Erscheinungen außerhalb von uns aufdecken. Mein Sehen und Hören sind zum beispiel auf Wellen einer bestimmten Leistung und Frequenz. Wenn solche Wellen außerhalb von mir vorhanden sind, dann empfange ich sie. Wellen können mir Empfindungen von Gerüchen bringen, indem sie meine Geruchsrezeptoren reizen, sie können in die Pupille oder auf den Trommelfell gelangen, usw. Alle Signale werden durch Wellen hervorgerufen, und in dem Maße wie mein innerer Mechanismus fähig ist, sie nach dem Gesetz der Angleichung der Eigenschaften zu empfangen, nehme ich den Gesamtkomplex der mich umgebenden Wellen wahr. Das stellt eben auch das Bild meiner Realität auf, die Empfindung der Wirklichkeit.

Zuallererst hilft also die Methodik der Kabbalah dem Menschen dabei, eine neue innere Eigenschaft zu formieren, einen neuen Sensor, Meßfühler, der eine Frequenz fängt, die nicht zuvor wahrgenommen wurde. Eine solche Ergänzung wird das Bild unserer Realität erweitern, und das neue Bild wird die „Höhere Welt“ heißen. Warum die „Höhere Welt“? Weil wir einen Teil der Wirklichkeit entdecken werden, der bislang vor uns verhüllt war, und der sich nun dank innerer Veränderungen enthüllte, und unseres vorherigen Bildes der Welt teilhaftig wurde. Wir werden sehen, dass in ihm all jene Kräfte entstehen, die infolge in allen möglichen Formen von unseren natürlichen Sinnesorganen wahrgenommen werden. Diese Kräfte werden uns als etwas derartiges erscheinen, was über unseren natürlichen Empfindungen vorbereitet wird, und dann von dort in meine Sinnesorgane hinabsteigt, und mir dabei das Bild der sich erneuernden Welt und des Flusses der Zeit vermittelt.

Daher wird diese Realität als die „Höhere“ bezeichnet: sie geht dem voraus, was ich in meinen natürlichen Sinnesorganen wahrnehme. Kabbalisten (vom hebr. Wort lekabel- zu empfangen) werden so bezeichnet, weil sie über die Fähigkeit zu empfangen verfügen, dasjenige Bild der Wirklichkeit aufzunehmen, welches dem natürlichen Bild vorausgeht, welches wir alle in den natürlichen Sinnesorganen wahrnehmen.

Während wir außerdem diese höchste Wurzelrealität wahrnehmen, können wir mittels deren Erkundung zum Verständnis davon gelangen, woraus sie selbst entspringt. Im Ergebnis erreicen wir eine besondere Kraft, die alle Details sowohl der Höheren als auch dieser Welt umfasst. Diese Kraft bezeichnen wir als den Schöpfer. Warum? Weil wir herausfinden, dass Er der erste ist. Er ließ die ganze Realität entstehen- die Höhere sowie die Untere, die unlebende, pflanzliche, tierische und sprechende Stufen der Gesamtrealität. Er kontrolliert, lenkt, und beherrscht alle Details durch eine einzige Kraft, einen einzigen Gedanken und ein einziges Ziel.

Das ist das, was die Kabbalisten im Laufe des Studiums der Höheren Realität entdecken!“

Glaube nicht an die fliegenden Waale, komme und sehe selbst

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© photo credit: rs-foto

Ein Kabbalist schreibt über die unterschiedlichen Erscheinungen in den spirituellen Welten und versucht uns das richtige Bild aus diesen Welten in seinen Büchern zu übermittlen. Für einen anderen Kabbalisten stellen diese Erkenntnisse eine leicht überprüfbare Tatsache dar, aber für einen gewöhnlichen Menschen bilden sie höchstens eine Hypothese, einen Denkanstoss bis hin zu einer Ablehnung. Die Kabbalisten zwingen niemanden an diese Erkenntnisse wie an ein Wunder zu glauben, sondern laden alle Anderen ein, das Gefundende gründlich zu erforschen.

Die physikalische Welt stellt nach kabbalistischer Auffassung einen Abdruck der nächst gelegenen spirituellen Welt dar. Unsere Welt ist ziemlich vergleichbar damit wie ein Stempel oder eine Matritze (Druckwalze) einen Druckabdruck auf einer Unterlage erzeugen kann. Die beiden Welten sind in einem Sinne eigenständig und nur ein Kabbalist ist in der Lage, diese gut wahrzunehmen.  Die meisten Menschen können nur die physikalische Welt fühlen (sehen, hören, tasten usw.) und sind von der Wahrnehmung der spirituellen Welt getrennt. Solche Trennung der Wahrnehmungen kann man am besten anhand des folgenden hypothetischen Beispiels veranschaulichen.

Das menschliche Auge besteht aus den festen und den flüssigen Stoffen der Materie. Angenommen, dass jede von den Stoffen in der Lage ist, nur die Seh-Eindrucke der Art wahrzunehmen, die ihrer Dichte am besten entspricht. Wir stellen uns einfach vor, dass ein Teil der Menschheit nur über eine bestimmte Art des Sehens verfügt und kann dementsprechend nur was festes sehen, und das andere Teil sieht nur das Flüssige.

Stellen wir uns dann vor, wie unvollständig und merkwürdig die Vorstellung von unserer Welt bei diesen Menschen gewesen wäre. Angenommen, dass sie an einem Ozeanstrand stehen und einer von ihnen, der nur was festes sehen kann, würde die unendliche unebene Fläche des Ozeanbodens mit seinen diversen Meeresbewohnern sehen, die über einem riesigen Tal fliegen oder langsam schweben! Das Wasser ist dann einfach verschwunden! Auch die Wolken sind für ihn kaum wahrnehmbar, da sie die Materie in einem quasi flüssigen Zustand darstellen. Die Sonne würde immer strahlen und es müsste für ihn ein Rätzel bleiben, warum die Tagestemperatur tagsüber schwankt, die normalerweise durch einen Einzug der Wolken verursacht ist.

Auf der anderen Seite versetzen wir uns nun in den Zustand des Menschen, der nur das Flüssige sehen könnte. Er könnte das flüssige Ozean aus Wasser gut wahrnehmen, aber ohne jegliche Strände. Er würde die Wolken sehen, aber hätte keine Ahnung von den Landschaften, über denen die Wolken herrüberziehen. Wenn er auf ein Glas mit Wasser schauen würde, könnte er das Gefäss nicht wahrnehmen und würde auch nicht verstehen, wie das Wasser seine Form behalten kann.

Und nun stehen zwei von diesen Menschen zusammen und jeder beschreibt die Welt so, wie er sie sieht und kann nicht vorstellen, dass man auch was anderes sehen kann. Jeder von ihnen wäre ziemlich sicher davon überzeugt, dass es keine andere Art des Sehens geben kann und den Anderen für einen Spinner und Verrückten halten.

Wir können über diese hypothetische Forscher nur schmunzeln, aber einem gewöhnlichen Menschen ist nur schwer zu vermitteln, dass man im Vergleich damit was man überhaupt sehen kann, seine Sehfähigkeit noch vielmehr eingeschränkt ist, als die Fähigkeit dieser beiden Menschen, über die wir gerade gesprochen haben.

Mehr noch, der Mensch neigt dazu zu behaupten, dass die, die fähig sind, mehr wahrzunehmen als er selbst, einfach eine reiche Vorstellungskraft haben. Ein der meist verbreiteten Fehler liegt darin, dass wir unsere Grenze der Wahrnehmung derzeit als eine maximal Mögliche halten. Es wurde aber schon mehrmals wissenschaftlich und tagtäglich gezeigt, dass die Vibrationen, die wir sehen (Licht) und hören (Ton) können, nur einen Bruchteil dessen darstellen, was es geben kann (die Frequenzspektren sind uns seit gut einem Jahrhundert bekannt). Daran zweifeln wir nicht.

Ein Kabbalist ist nur ein einfacher Mensch, der in sich die Fähigkeit entwickelt hat, aus dem unglaublichen Spektrum der möglichen Schwingungen beispielsweise einfach eine Oktave mehr als die anderen wahrzunehmen. Deshalb hat er die Möglichkeit bekommen, die Welt etwas umfangreicher und vollständiger zu sehen, als die Menschen mit einer eingeschränken Sicht.