21. Es ist auch schwer, sowohl die Worte von Chaim Vital zu verstehen, als auch die der Gemara, aus welchen folgt, dass es dem Menschan an einer gewissen Vorbereitung und einer besonderen Auszeichnung bedarf, um der Weisheit der Torah gewürdigt zu werden. Haben nicht etwa die Weisen geschrieben (Midrasch Raba, „Ve-Sot ha-Bracha“): „Es sagte der Schöpfer dem Volk Israel: „Euer Leben, eure Weisheit und die ganze Torah sind einfache Dinge. Jeder, der Mich fürchtet und die Anweisungen der Torah ausführt – die ganze Torah und die ganze Weisheit sind in seinem Herzen“. Folglich braucht man keine vorherige Auszeichnung, sondern nur durch die wunderbare Kraft der Ehrfurcht vor dem Schöpfer und nur durch die Ausführung der Gebote wird man der ganzen Weisheit der Torah gewürdigt.
22. Tatsächlich, wenn wir seinen Worten Aufmerksamkeit schenken, werden sie für uns klar wie der hellichte Tag. Denn das Gesagte: „Es ist besser für den Menschen, den Talmud beiseite zu lassen, nachdem er sein Glück im offenen Teil der Torah versucht hat“- meint nicht das Glück in der Schärfe des Verstandes und im Wissen, sondern das, was wir bereits oben klärten, indem wir den Ausdruck erläuterten: „ich erschuf den bösen Trieb und ich erschuf die Torah als Gewürz zu dessen Korrektur“. Das heißt der Mensch arbeitete und bemühte sich in der offenen Torah, aber der böse Trieb bleibt noch immer in Kraft und hat sich keineswegs abgeschwächt, weil er sich noch immer nicht vor verbrecherischen Überlegungen befreite, wie Raschi oben zur Erklärung der Worte sagte: „Ich erschuf die Torah als Gewürz zu dessen Korrektur“.
Daher empfielt Chaim Vital dem Menschen, den Talmud beiseite zu lassen und sich mit der Kabbalah zu beschäftigen, weil es einfacher ist, das Licht, welches sich in der Torah verbirgt, durch Studien und Bemühungen in der Kabbalah, als durch Bemühungen in der offenen Torah anzuziehen. Und der Grund dafür ist durchaus einfach: die Weisheit der offenen Torah ist in äußere materielle Hüllen gekleidet, solche wie die Gesetze vom „Diebstahl“, „Raub“, „Schaden“ usw.; und jedem Menschen fällt es daher schwer und es ist hart für ihn, während der Studien seinen Verstand und das Herz auf den Schöpfer einzustellen, um das Licht anzuziehen, welches in der Torah eingeschlossen ist.
Wenn dem Menschen das Studium des Talmuds auch noch hart und schwer fällt, wie kann er dann während des Studiums den Gedanken an den Schöpfer im Kopf behalten? Denn da die Rede von materiellen Dingen ist, können sie sich bei ihm nicht zur gleichen Zeit mit der auf den Schöpfer gerichteten Intention verbinden.
Daher empfiehlt es Chaim Vital, sich mit der Wissenschaft der Kabbalah zu beschäftigen, denn ihre Weisheit ist gänzlich in Namen des Schöpfers gekleidet. Dann wird der Mensch natürlich mühelos während des Studiums seinen Verstand und sein Herz auf den Schöpfer einstimmen können, auch wenn er maximal unempfänglich für das Studium ist. Denn das Studium dieser Wissenschaft und das Studium des Schöpfers ist in ihrem Wesen das gleiche. Und das ist sehr einfach.
23. Aus diesem Grunde führt Chaim Vital eine schöne Bestätigung aus der Gemara an: „Folglich wird ein Schüler, der in fünf Jahren kein gutes Zeichen im Studium sah, es nicht mehr sehen“. Und warum sah der Mensch kein gutes Zeichen in seinem Studium? Natürlich nur wegen eines Mangels an Glauben im Herzen, und nicht wegen mangelnder Fähigkeit zum Studium, da die Weisheit der Torah keine besonderen Talente erfordert. Wie es oben heißt: „Es sagte der Schöpfer dem Volk Israel: „Euer Leben, eure Weisheit und die ganze Torah sind einfache Dinge. Jeder, der Mich fürchtet und die Anweisungen der Torah ausführt- die ganze Torah und die ganze Weisheit sind in seinem Herzen“.
Es ist aber natürlich Zeit nötig, um sich an das Licht zu gewöhnen, welches sich in der Torah und den Geboten verbirgt, und ich weiß nicht wie viel. Der Mensch kann alle 70 Jahre seines Lebens darauf warten, und daher warnt uns die Brajta (Traktat Chulin, 24), dass man nicht länger als fünf Jahre warten sollte. Und Rabbi Josi sagt: auch drei Jahre sind vollkommen ausreichend, um der Weisheit der Torah gewürdigt zu werden. Wenn jedoch der Mensch kein gutes Zeichen in dieser Zeit sieht, dann sollte er sich nicht mit vergeblichen Hoffnungen und lügnerischen Ausreden täuschen, sondern er soll wissen, dass er niemals mehr ein gutes Zeichen sehen wird.
Daher wird er sofort eine Notwendigkeit verspüren, für sich ein gutes Mittel zu finden, mit dessen Hilfe er die Möglichkeit haben wird, zu Lishma zu gelangen und der Weisheit der Torah gewürdigt zu werden. Die Brajta präzisiert aber nicht, was das für ein Mittel ist, sondern warnt lediglich, dass der Mensch nicht im gleichen Zustand verweilen dürfe, um noch etwas zu erwarten. Und davon spricht Rav: das erfolgreichste und sicherste Mittel für den Menschen ist das Studium der Wissenschaft der Kabbalah. Er darf gänzlich vom Studium der offenen Torah ablassen – denn er versuchte bereits in ihr sein Glück und hatte keinen Erfolg. Er soll seine ganze Zeit der Wissenschaft der Kabbalah widmen – dem sicheren Mittel zur Erreichung des Erfolgs.
24. Das ist sehr einfach: hier wird kein Wort vom Studium der offenen Torah zwecks des Erhaltes von Wissen gesprochen, welches zur praktischen Ausführung notwendig ist. Denn „Ein Ignorant ist nicht fromm, und ein Fehler im Studium wird mit Böswilligkeit gleichgesetzt, und ein Sünder wird viel Gutes vernichten“. Daher muss der Mensch unbedingt das Material wiederholen, in einem genügenden Maße, um keinen Mißerfolg in der Handlung zu erleiden.
Hier ist aber nur von der Weisheit der offenen Torah bei der Betrachtung komplizierter Fragen die Rede, die bei der einfachen Deutung der Halacha entstehen, wie Rav Chaim Vital selbst sagt, das heißt von demjengen Teil im Studium der Torah, der nicht bei der praktischen Ausführung erforderlich ist. Hier kann man das Studium vereinfachen, indem man das Material aus Kürzungen und nicht aus Erstquellen studiert. Aber auch dabei ist ein ernsthaftes Studium notwendig, weil einer, der das Gesetz aus der Erstquelle kennt, sich von einem, der es aus der Kurzbeschreibung kennt, unterscheidet. Und um darin nicht zu irren, sagt Rav Chaim Vital ganz zu Beginn, das sich die Seele nur dann mit dem Körper verbindet, wenn dieser ganzheitlich und durch die 613 Anweisungen der Torah korrigiert ist.
25. Nun wirst du sehen, dass alle schweren Fragen, die wir zu Beginn dieses Vorwortes angeführt haben, Eitelkeiten sind. Sie sind nichts anderes als Fallen, die der böse Trieb stellt, wenn er naive Seelen jagt, um sie aus der Welt zu vertreiben, ohne dass sie gedürstet hätten.
Sehen wir uns die erste Frage an. Die Menschen halten sich für fähig, ohne die Kenntnis der Wissenschaft der Kabbalah die ganze Torah auszuführen. Ich aber sage ihnen: gut, wenn ihr die Torah richtig studieren und die Gebote richtig ausführen könnt, und das im Sinne von Lishma, das heißt um dem Schöpfer allein Genuss zu bereiten. Dann braucht ihr tatsächlich nicht das Studium der Kabbalah, weil dann von euch geschrieben steht: „Die Seele des Menschen wird ihn selbst lehren“. Denn dann offenbaren sich euch, wie Rabbi Meir im Traktat Avot sagte, alle Geheimnisse der Torah gleich einer sich verstärkenden Quelle und ihr müsst nicht zur Hilfe der Bücher greifen.
Wenn ihr aber bisweilen auf der Etappe der Studien im Zustand Lo Lishma verweilt, aber Hoffnungen habt, dadurch Lishma gewürdigt zu werden, dann muss ich euch fragen: wie viele Jahre beschäftigt ihr euch damit? Wenn ihr noch nicht fünf Jahre nach Tana Kama oder drei Jahre nach Rabbi Josi abgeschlossen habt, dann sollt ihr noch warten und hoffen.
Wenn aber euer Studium der Torah in Lo Lishma mehr als drei Jahre nach Rabbi Josi oder mehr als fünf Jahre nach tana Kama einnahm, dann warnt euch die Brajta, dass ihr auf eurem beschrittenen Weg kein gutes Zeichen mehr sehen werdet! Und wozu wollt ihr eure Seelen mit vergeblichen Hoffnungen täuschen, zu einer Zeit, wenn ihr ein solch nahes und sicheres Mittel wie das Studium der Wissenschaft der Kabbalah habt, was bereits oben von mir begründet wurde, weil das Studium dieser Frage das gleiche wie das Studium des Schöpfers selbst ist?
26. Berühren wir nun die zweite Frage. Es steht geschrieben, dass man sich zunächst „den Talmud und die Gesetze“ in voller Höhe aneignen sollte. Dem ist natürlich so, nach der allgemeinen Behauptung. Aber natürlich wurde das nur für den Fall gesagt, wenn ihr bereits des Studiums Lishma gewürdigt wurdet, oder sogar Lo Lishma, wenn ihr noch nicht jeweils drei oder fünf Jahre abgeschlossen habt. Andererseits, wie uns die Brajta selbst warnt, werdet ihr nimmer mehr ein gutes Zeichen sehen. Daher seid ihr verpflichtet, euer Glück im Studium der Kabbalah zu versuchen.
27. Es ist auch notwendig zu wissen, dass es in der Wissenschaft Kabbalah zwei Teile gibt.
Der erste Teil heißt „Geheimnisse der Torah“; es ist verboten, diese anders als aus dem Munde eines Weisen – Kabbalisten – an einen, der sie mit dem Verstand versteht, zu offenbaren. Sowohl die Handlung der Schöpfung (Maase- Merkaba) als auch die ursprüngliche Handlung (Maase- Bereschit) gehören ebenfalls zu diesem Teil. Die Weisen des Sohar nennen diesen Teil: „Die drei ersten Sfirot“- „Keter, Chochma, Bina“. Und auch wird er als „Kopf des Parzuf“ bezeichnet.
Der zweite Teil heißt „Geschmäcker“ der Torah, die man offenbaren darf. Sogar mehr als das ist deren Offenbarung eine große Mizwa. Dieser Teil heißt im Sohar „die sieben unteren Sfirot des Parzuf“ und heißt auch „Körper des Parzuf“.
Denn in jedem der spirituellen Parzufim gibt es zehn Sfirot, die wie folgt heißen: Keter, Chochma, Bina, Chesed, Gwura, Tiferet, Nezach, Hod, Jessod und Malchut. Die drei ersten Sfirot von ihnen heißen „Kopf des Parzuf“, und die sieben unteren Sfirot heißen „Körper des Parzuf“. Sogar in der Seele des niedersten Menschen gibt es auch Kategorien dieser oben genannten zehn Sfirot. Und so in jeder Kategorie, wie in den Höheren so auch in den niederen.
Die sieben niederen Sfirot, die der Körper des Parzuf sind, heißen „Geschmäcker“ der Torah, und der Sinn davon ist in den Worten eingeschlossen: „der Gaumen wird das Essen kosten“. Es geht darum, dass die Lichter, die sich unter den drei ersten Sfirot offenbaren, die der Kopf des Parzuf sind, als „Geschmäcker“ bezeichnet werden, und Malchut des Kopfes (Malchut de- Rosh) heißt „Gaumen“. Daher heißen diese Lichter „Geschmäcker“ der Torah. Mit anderen Worten enthüllen sie sich vom Gaumen im Kopf, der die Quelle aller Genüsse ist, und die Malchut des Kopfes darstellt. Von dort und weiter nach unten gibt es kein Verbot bezüglich deren Offenbarung. Mehr als das, die Belohnung desjenigen, der sie offenbart, ist grenzenlos und unermeßlich groß.
Diese drei ersten und sieben unteren Sfirot – in ihrem allgemeinen Bau oder in jedem aller Einzelteile, in die man sie nur unterteilen kann – ordnen sich auf eine solche Weise an, dass sogar die drei ersten Sfirot von Malchut des Endes der Welt Assija zu „Geheimnissen der Torah“ gehören, die zu offenbaren verboten ist; und die sieben unteren Sfirot, die sich in Keter des Kopfes der Welt Azilut befinden, gehören zu „Geschmäcker“ der Torah, die man offenbaren darf. Diese Fragen werden in Büchern zur Kabbalah beleuchtet.
28. Die Quelle dafür wirst du im Traktat “Psachim” finden (S.119). „Es steht geschrieben (Jesaja, 23): „Aber ihr Gewinn und Lohn wird dem Herrn geweiht werden. Man wird ihn nicht wie Schätze sammeln und aufbewahren, sondern ihr Erwerb wird denen zufallen, die vor dem Herren wohnen, dass sie essen und satt werden und wohlbekleidet seien“. Was ist „wohlbekleidet“? Das bedeutet, dass das bekleidet, verdeckt ist, was Atik Jomin verdeckte. Und was ist das? Die Geheimnisse der Torah. Und einige behaupten, dass das bedeutet, das zu enthüllen, was Atik verbarg. Was ist das? Die Geschmäcker der Torah“.
Und Raschbam erklärte: “Atik” ist der Schöpfer, wie es geschrieben steht: „Es thront Atik Jomin“. Geheimnisse der Torah – das sind die Handlung der Erschaffung und die ursprüngliche Handlung. Der Sinn des „Namens des Schöpfers“ steckt in den Worten: „Das ist mein Name für die Welt“. „Verbergen“ meint, nicht an jeden übergeben, sondern nur an denjenigen, dessen Herz unruhig ist. „Zu enthüllen, was Atik verbarg“ bedeutet, die Geheimnisse der Torah zu verbergen, die anfänglich verborgen waren, die Atik Jomin enthüllte, und das Recht gab, sie zu enthüllen. Und derjenige, der sie offenbart, wird dessen gewürdigt, wovon in diesem Ausspruch die Rede ist.
29. Daraus wird der riesige Unterscheid zwischen den Geheimnissen der Torah und den “Geschmäckern” der Torah ersichtlich. Derjenige, der die Geheimnisse der Torah erkennt, bekommt eine riesige Belohnung dafür, dass er sie verborgen hält, und sie nicht enthüllt. Umgekehrt bekommt derjenige, der die Geschmäcker der Torah erkennt, eine riesige Belohnung dafür, dass er sie anderen offenbart. Beide Deutungen widersprechen sich nicht, weil jede den Sinn unterschiedlicher Teile des Ausspruchs erklärt. Die eine bezieht sich auf den letzten Teil des Ausspruchs „Atik verbergen“ und besagt, dass für die Verhüllung der Geheimnisse der Torah eine große Belohnung gegeben wird. Und die zweite Deutung bezieht sich auf den Anfang des Ausspruches „sich satt essen“, was die „Geschmäcker“ der Torah bedeutet, wie es geschrieben steht: „und der Gaumen wird das Essen kosten“, weil die Lichter der „Geschmäcker“ (Taamim) als Speisung bezeichnet werden. So wird der Sinn des Erhaltes einer großen Belohnung erklärt, von dem im Ausspruch über die Offenbarung der „Geschmäcker“ der Torah die Rede ist (zwischen diesen zwei Herangehensweisen gibt es keinen Widerspruch, es spricht einfach die eine von Geheimnissen der Torah, und die andere von „Geschmäckern“ der Torah). Sowohl die eine als auch die andere nehmen aber an, dass es notwendig ist, die Geheimnisse der Torah zu verbergen, und die „Geschmäcker“ der Torah zu offenbaren.
30. Hier hast du eine klare Antwort auf die vierte und die fünfte Frage, die zu Anfang dieses Vorwortes angeführt wurden. In den Reden der Weisen und in heiligen Büchern wirst du Aussprüche darüber finden, dass man die Torah nur an diejenigen weitergibt, deren Herz unruhig ist. Die Rede ist von demjenigen Teil, der als die „Geheimnisse der Torah“ bezeichnet wird und die ersten drei Sfirot und den Kopf darstellt. Man übergibt ihn nur an die Bescheidenen und unter bekannten Bedingungen; und in allen Büchern zur Kabbalah, die verfasst und abgedruckt sind, wirst du sie noch nicht einmal erwähnt finden, weil dies das ist, was Atik verbarg, wie es in der Gemara geschrieben steht.
Mehr als das, sage selbst, ob man an den Gerechten zweifeln kann, welche die größten Männer der Nation sind, die Außerwählten unter Außerwählten, solche wie die Verfasser der Bücher „Jezira“, „Sohar“ und Rabbi Ischmael, der Verfasser des Buches „Brajta“, und Rav Chaj Gaon, und Rabbi Chamaj Gaon, und der Rabbi aus Garmiza, und andere Rischonim bis hin zu Ramban und Baal- Turim, und Baal Schulchan Aruch, bis zum Vilner Gaon, und Gaon aus Ladi, und andere Gerechten (ihr Gedenken sei selig), von welchen für uns die ganze offene Torah ausgeht, aus dem Munde welcher wir leben, und von den Taten erfahren, die dazu aufgerufen sind, Gnade in den Augen des Schöpfers zu finden. Denn sie alle schrieben und gaben Bücher über die Wissenschaft der Kabbalah heraus, weil es keine größere Offenbarung als die Verfassung eines Buches gibt. Derjenige, der ein Buch schreibt, weiß nicht, welche Menschen es studieren werden. Vielleicht werden ausgemachte Sünder hineinschauen – und in diesem Fall gibt es keine größere Offenbarung der Geheimnisse der Torah.
Kann man sich aber etwa vorstellen, diese reinen Weisen würden sogar gegen eine Kleinigkeit von dem verstoßen, was Mischna und Gemara eindeutig zu offenbaren verbieten, wie es im Traktat „Chagiga“, in „Ejn Dorschin“ heißt.
Umgekehrt gilt unumstößlich, dass alle verfassten und abgedruckten Bücher in ihrem Wesen die „Geschmäcker“ der Torah sind, die Atik ursprünglich verbarg, und dann offenbarte, wie es heißt: „der Gaumen wird das Essen schmecken“. Und es ist nicht nur nicht verboten, diese Geheimnisse zu offenbaren, sondern umgekehrt ist es eine große Mizwa, sie zu offenbaren (wie es weiter oben im Traktat Psachim, 119 gesagt wurde). Die Belohnung desjenigen, der sie zu offenbaren vermag und sie offenbart ist sehr groß. Denn von der Offenbarung dieses Lichtes an viele hängt die Ankunft des gerechten Erlösers ab, bald, in unseren Tagen, Amen.