41. Doch es blieb uns noch zu klären – wozu braucht der Mensch nun all diese Hohen Welten, welche der Schöpfer für ihn schuf? Welchen Bedarf hat der Mensch an ihnen?
Und man muss wissen, dass die ganze Wirklichkeit, das ganze Universum sich in fünf Welten aufteilt, die heißen:
• Adam Kadmon
• Azilut
• Brija
• Yezira
• Assija
Und in jeder von ihnen gibt es eine unendliche Zahl an Details, die sich im Grunde auf fünf Sefirot zurückführen lässt:
• Keter
• Chochma
• Bina
• Tiferet
• Malchut
Die Welt Adam Kadmon ist Keter, die Welt Azilut ist Chochma, die Welt Brija ist Bina, die Welt Yezira ist Tiferet und die Welt Assija ist Malchut. Und die Lichter, die sich in diese fünf Welten „einkleiden“, heißen NaRaNCHaY :
- • Das Licht Yedhida leuchtet in der Welt Adam Kadmon
• Das Licht Chaja in der Welt Azilut
• Das Licht Neshama in der Welt Briah
• Das Licht Ruach in der Welt Yezira
• Das Licht Nefesh in der Welt Assija.
Und all diese Welten sowie alles, was es in ihnen gibt, sind Teil des heiligen Namens des Schöpfers Yud Hej Waw Hej und die Spitze des Yud, da die erste Welt – die Welt Adam Kadmon – nicht von uns erkannt wird, und sie aus diesem Grunde nur als der Anfangspunkt des Buchstaben Yud im Namen des Schöpfers bezeichnet wird, und wir nicht von ihr sprechen, sondern wir sprechen immer nur von den vier Welten ABYA:
- • Yud – die Welt Azilut
• Hej – die Welt Briah
• Waw – die Welt Yezira
• Der letzte Buchstabe Hej – die Welt Assija
42. Wir beschrieben also nun die vier Welten, welche die ganze spirituelle Wirklichkeit in sich einschließen, die aus der Welt der Unendlichkeit ausgeht und sich bis hin zu unserer Welt zieht. Doch sie schließen einander auch gegenseitig ein, und daher besteht jede der fünf Welten aus fünf Sefirot: Keter, Chochma, Bina, Tiferet, Malchut, in welchen sich die fünf Lichter NaRaNCHaY kleiden, die den fünf Welten entsprechen.
Doch außer den fünf Sefirot (Keter, Chochma, Bina, Tiferet, Malchut) jeder einzelnen Welt gibt es auch vier spirituelle Aspekte: bewegungslos, pflanzlich, tierisch, sprechend. Die Seele des Menschen gehört zum Aspekt des „sprechenden“ (medaber), der Aspekt „Tiere“ (chaj) sind Engel der Welt dieser Stufe, der Aspekt des „pflanzlichen“ (zomeach) wird als Kleider bezeichnet, und der Aspekt des „bewegungslosen“ wird als Palast (Heichalot) bezeichnet.
Und diese Stufen kleiden sich ineinander ein. Die Stufe des „Sprechenden“, welche die Seelen der Menschen sind, kleidet sich auf die fünf Sefirot: Keter, Chochma, Bina, Tiferet, Malchut, die Teile des Schöpfers in derselben Welt sind. Die tierische Stufe – die Engel – kleidet sich auf die Seelen; die pflanzliche Stufe, welche „Kleider“ sind, kleidet sich auf die Engel; die bewegungslosen Stufen, welche „Paläste“ sind, umgibt alle vorausgehenden.
„Einkleidung“ bedeutet, dass sie einander dienen und sich dank einander entwickeln, wie wir dies bereits bezüglich der Stufen bewegungslos, pflanzlich, tierisch und sprechend dieser materiellen Welt erläuterten (siehe Punkt 35 bis 38), wo drei Stufen (bewegungslos, pflanzlich, tierisch) nicht für sich erschaffen wurden, sondern nur, damit die vierte Stufe, der Mensch, sich mit ihrer Hilfe entwickeln und erheben könnte. Und daher haben sie keine andere Bestimmung, als nur dem Menschen zu dienen und ihm zu nutzen.
So auch in allen spirituellen Welten, deren drei Stufen (bewegungslos, pflanzlich, tierisch) nur dazu erschaffen wurden, der Stufe des „sprechenden“ – den Seelen der Menschen zu dienen und zu helfen. Und daher gilt, dass sie alle sich auf die Seele des Menschen „kleiden“, das heißt zu seinem Nutzen.
43. Somit hat der Mensch ab dem Moment der Geburt sofort eine „heilige Seele“ (Nefesh de Kedusha), doch nicht die Seele (Nefesh) selbst, sondern den Aspekt ihrer Rückseite, das heißt den letzten Teil, der wegen seiner Kleinheit als „Punkt“ bezeichnet wird. Und dieser kleidet sich ins Herz des Menschen, das heißt, in den Aspekt seines Willens zu empfangen in ihm, der hauptsächlich im Herzen des Menschen in Erscheinung tritt.
Und wisse dieses Gesetz: Alles, was in der ganzen Wirklichkeit wirkt, wirkt auch in jeder Welt, sogar in jedem ihrer Teile, sogar in einem so winzigen, dass er nicht weiter teilbar ist. Wie es fünf Welten gibt, welche die ganze Wirklichkeit bilden, die aus fünf Sefirot besteht: Keter, Chochma, Bina, Tiferet, Malchut, – so gibt es fünf Sefirot: Keter, Chochma, Bina, Tiferet, Malchut in jeder der Welten, und es gibt fünf Sefirot in jedem winzigsten Teil jeder Welt.
Und wir sagten, dass unsere Welt ebenfalls in die Stufen: bewegungslos, pflanzlich, tierisch, sprechend unterteilt ist. Und sie entsprechen vier Sefirot: Chochma, Bina, Tiferet, Malchut. Die bewegungslose Stufe (domem) entspricht Malchut, die pflanzliche – Tiferet, die tierische – Bina, die sprechende entspricht Chochma, und die Wurzel aller entspricht Keter. Und es wurde ebenfalls gesagt, dass sogar im kleinsten Teil einer jeden Art jeder dieser Stufen (bewegungslos, pflanzlich, tierisch, sprechend) es ebenfalls vier Stufen von bewegungslos, pflanzlich, tierisch, sprechend gibt. Sodass es auch in einem Einzelteil der Art Mensch, also in einem einzelnen Menschen ebenfalls die Stufen bewegungslos, pflanzlich, tierisch und sprechend gibt, welche vier Teile seines Willens zu empfangen darstellen, in denen der Punkt der „heiligen Seele“ (Nefesh de Kedusha) gekleidet ist.
44. Vor „13 Jahren“ ist keine klare Erscheinung des Punktes im Herzen möglich. Doch nach „13 Jahren“, wenn der Mensch beginnt, sich mit der Tora und den Geboten zu beschäftigen, sogar ohne jegliche Absicht, das heißt ohne Liebe und Angst, die bei der Ausführung der Wünsche des Schöpfers zugegen sein müssen, sogar, wenn er für sich (lo liShma – eigennützig) erfüllt, beginnt der Punkt in seinem Herzen zu wachsen und seine Wirkung tritt in Erscheinung.
Gebote bedürfen keiner Absicht, und sogar Handlungen ohne Intention sind fähig, seinen Willen zu empfangen zu reinigen, doch nur auf der ersten Stufe, die als bewegungslos bezeichnet wird. In dem Maße wie der Mensch die bewegungslose Stufe seines Willens zu empfangen reinigt, baut er 613 Teile (Organe) des Punktes im Herzen auf, was der Stufe der bewegungslosen heiligen Seele (domem de Nefesh de Kedusha) entspricht. Und sobald er alle 613 Gebote in Handlungen vollendet hat, hat er dadurch alle 613 Organe des Punktes im Herzen – der bewegungslosen heiligen Seele – perfektioniert.
Ihre 248 spirituellen Organe (Ewarim) werden durch die Ausführung der 248 gebietenden Mizwot gebildet, und 365 spirituelle Sehnen (Gidim) werden mittels der Erfüllung der 365 verbietenden Mizwot gebildet, bis sich schließlich ein voller Parzuf der heiligen Nefesh (Nefesh de Kedusha) bildet. Und dann erhebt sich Nefesh und „bekleidet“ die Sefira Malchut der spirituellen Welt Assija.
Und alle Teile der spirituellen Stufen dieser Welt: bewegungslos, pflanzlich, tierisch – entsprechen dieser Sefira der Welt Assija und dienen und unterstützen den Parzuf der Nefesh des Menschen, der sich dorthin erhob, das heißt in dem Maße, wie Nefesh sie erkennt. Diese Erkenntnis wird für sie zur spirituellen Nahrung, sie bekommt die Kraft, zu wachsen und sich zu vergrößern, bis sie schließlich fähig wird, das Licht der Sefira Malchut der Welt Assija in ganzer Fülle heranzuziehen und mit diesem im Körper des Menschen zu leuchten. Dieses volle Licht hilft dem Menschen dabei, seine Bemühungen in der Tora und den Geboten zu vermehren und die restlichen Stufen zu empfangen.
Wie sofort bei Geburt des Körpers des Menschen ein Punkt des Lichts Nefesh geboren und in ihm platziert wird, so auch hier: Sobald nur der Parzuf von Nefesh de Kedusha entsteht, wird gemeinsam mit ihm auch ein Punkt der höheren Stufe geboren, das heißt: das letzte Niveau des Lichts Ruach der Welt Assija, welches sich in den inneren Teil des Parzuf Nefesh einkleidet.
Und so geschieht dies im Verlauf aller Stufen. In jeder neugeborenen Stufe erscheint augenblicklich das letzte Niveau der höheren Stufe. Darin besteht die ganze Verbindung zwischen dem Höheren und dem Niederen, bis hin zu den höchsten Stufen. Und das Vorhandensein dieser wunderbaren Eigenschaft – des Punktes, den es in ihr vom Höheren gibt, macht sie fähig, die höhere Stufe zu erklimmen.
45. Dieses Licht Nefesh wird als das Licht der bewegungslosen Stufe der Heiligkeit der Welt Assija bezeichnet. Und es ist dementsprechend auf die Reinigung ausgerichtet – die Korrektur der bewegungslosen Stufe des Willens zu empfangen, den es im Körper des Menschen gibt. Die Wirkung dieses Lichts in der spirituellen Welt gleicht der bewegungslosen Stufe in der materiellen Welt (siehe Punkt 35), wo es keine individuelle Bewegung der Teile, sondern nur die allgemeine Bewegung gibt, die alle Teile im gleichen Maße umfasst. So auch das Licht des Parzuf von Nefesh der Welt Assija. Ungeachtet der Tatsache, dass es in ihm 613 Organe gibt, die 613 Arten der Veränderung der Form des Empfangens der Fülle (Shefa) darstellen, sind in ihm dennoch keine Verschiedenartigkeiten erkennbar, sondern nur das allgemeine Licht, welches im Ganzen auf alle im gleichen Maße einwirkt, ohne Bewusstsein für Einzelheiten in ihm.
46. Und wisse, dass die Sefirot zwar etwas Göttliches sind, und es in ihnen keinerlei Verschiedenheiten gibt, von der ersten Sefira Keter in der Welt AK bis zur letzten Sefira Malchut in der Welt Assija, so existieren in Bezug auf die Empfänger dennoch große Unterschiede, da Sefirot in Lichter und Kelim unterschieden werden. Das Licht in den Sefirot ist absolute Göttlichkeit, doch die Kelim, welche Keter, Chochma, Bina, Tiferet und Malchut heißen, in jeder ihrer drei unteren Welten Brija, Yezira, Assija, werden nicht als Göttlichkeit erachtet. Sie sind lediglich eine Hülle, welche das Licht der Unendlichkeit, das in ihnen enthalten ist, verhüllen; und sie messen das Maß des zu empfangenden Lichts bezüglich der Empfänger, welche nur im Maße ihrer Reinheit empfangen.
Ungeachtet der Tatsache, dass das Licht selbst einheitlich ist, bezeichnen wir dennoch die Lichter in den Sefirot NaRaNCHaY, da sich das Licht entsprechend den Eigenschaften der Kelim teilt. Malchut, welche die dichteste Abschirmung darstellt, verhüllt das Licht der Unendlichkeit. Und das Licht, welches sie vom Schöpfer zu den Empfängern durchleitet, ist im geringen Maß. Es ist nur zur Reinigung der bewegungslosen Stufe des menschlichen Körpers bestimmt und wird daher als Nefesh bezeichnet.
Das Kli Tiferet ist verglichen mit dem Kli Malchut viel feiner, und das Licht, welches es aus der Unendlichkeit durchleitet, ist zur Reinigung der pflanzlichen Stufe im Körper des Menschen bestimmt, da es in ihm in größerem Maße als das Licht Nefesh wirkt, und wird als Licht Ruach bezeichnet.
Das Kli Bina ist feiner als das Kli Tiferet, und das Licht, welches es aus der Unendlichkeit durchleitet, ist zur Reinigung der tierischen Stufe im Körper des Menschen bestimmt und wird als das Licht Neshama bezeichnet.
Das Kli Chochma ist von allen das feinste, und das Licht, welches es aus der Unendlichkeit durchleitet, ist zur Reinigung der sprechenden Stufe im Körper des Menschen bestimmt, und wird als das Licht Chaja bezeichnet, dessen Wirkung uneingeschränkt ist.
47. Wie bereits gesagt wurde, ist im Parzuf Nefesh, welchen der Mensch erlangte, indem er sich mit der Tora und den Geboten ohne jegliche Absicht befasste, bereits ein Punkt vom Licht Ruach eingekleidet. Und wenn sich der Mensch in der Erfüllung der Tora und der Gebote mit der erwünschten Absicht beschäftigt, so reinigt und korrigiert er den pflanzlichen Teil des Willens zu genießen, den es in ihm gibt. Und in diesem Maße erbaut er aus dem Punkt Ruach einen Parzuf; durch die Erfüllung von 248 gebietenden Mizwot, zusammen mit einer Absicht, dehnt sich der Punkt in 248 spirituelle Organe (Ewarim) aus, und durch die Erfüllung der 365 verbietenden Mizwot dehnt sich der Punkt in seinen 365 Sehnen (Gidim) aus.
Und sobald die Erschaffung aller 613 Organe des Parzuf abgeschlossen ist, erhebt er [der Punkt] sich und kleidet sich auf die Sefira Tiferet der spirituellen Welt Assija, welche ihm ein noch wichtigeres Licht aus der Unendlichkeit durchleitet, welches als das Licht Ruach bezeichnet wird und entsprechend der Reinheit zur Korrektur des Teils des Pflanzlichen bestimmt ist, den es im Körper des Menschen gibt. Und alle Einzelheiten der Arten von bewegungslos, pflanzlich und tierisch in der Welt Assija, die zur Stufe der Sefira Tiferet gehören, helfen dem Parzuf Ruach des Menschen, Lichter von der Sefira Tiferet in ganzer Fülle zu erhalten, wie zuvor mit dem Licht Nefesh erklärt wurde. Daher heißt der Parzuf Ruach „spirituelle Pflanze der Heiligkeit“.
Die Natur seines Leuchtens ist wie auf der pflanzlichen Stufe der materiellen Welt, wo es bereits Veränderungen der Bewegung gibt, die bei jedem einzelnen Individuum unterscheidbar sind. Und das spirituelle Licht der pflanzlichen Stufe verfügt bereits über eine große Kraft, jedem der 613 Organe des Parzuf Ruach auf besondere Weise zu leuchten, wobei jede dieser Weisen eine Wirkungskraft zeigt, die sich auf dieses Organ bezieht. Und mit Entstehung des Parzuf Ruach entsteht in ihm ein Punkt der höheren Stufe, ein Punkt des Lichts Neshama, der sich in sein Inneres kleidet.
48. Und indem der Mensch die Geheimnisse der Tora und die Geschmäcker der Gebote studiert, korrigiert er die tierische Stufe seines Willens zu empfangen und vergrößert und erbaut in diesem Maße den Punkt Neshama, der sich in ihm in seine [des Punktes] 248 Organe und 365 Sehnen einkleidet. Und sobald der Bau abgeschlossen wird und er zum Parzuf wird, erhebt er sich und kleidet sich in die Sefira Bina der spirituellen Welt Assija – ein Kli, welches viel feiner als die vorausgegangenen Kelim Tiferet und Malchut ist. Und daher lässt es aus der Unendlichkeit ein größeres Licht an den Menschen durch, welches Or Neshama heißt.
Alle Einzelheiten von bewegungslos, pflanzlich und tierisch der Welt Assija, die zur Stufe Bina gehören, helfen und dienen dem Parzuf Neshama des Menschen, um das ganze Licht von der Sefira Bina in Vollkommenheit zu empfangen. Und das wird auch „Tier der Heiligkeit“ (Chaj de Kedusha) genannt, weil es zur Korrektur der tierischen Stufe im Körper des Menschen bestimmt ist. Die Natur seines Leuchtens gibt, wie in der oben betrachteten tierischen Stufe der materiellen Welt (siehe Punkt 37), jedem der 613 Organe des Parzuf eine individuelle Empfindung des Lebens – frei zu empfinden, ohne jegliche Abhängigkeit des Parzuf vom Ganzen, so sehr, dass seine 613 Organe zu 613 Parzufim werden, die durch die in ihnen befindlichen Lichter besonders sind, jedes gemäß seiner Individualität.
Der Vorteil dieses Lichts gegenüber dem Licht Ruach im Spirituellen entspricht dem Unterschied zwischen der tierischen Stufe im Vergleich zur pflanzlichen und bewegungslosen Stufe in der materiellen Welt. Und genauso entsteht ein Punkt des Lichts Chaja de Kedusha (Chaja der Heiligkeit), welches das Licht der Sefira Chochma ist, und es nistet sich bei der Entstehung des Parzuf Neshama in ihm ein
49. Sobald der Mensch solch eines großen Lichts würdig wurde, welches Or Neshama heißt, wenn bereits jedes der 613 Organe dieses Parzufs mit seinem vollen Licht leuchtet, welches für dieses Organ bestimmt ist, jedes wie ein separater Parzuf, eröffnet sich für ihn die Möglichkeit, sich mit jedem Gebot mit dessen wahrer Absicht zu beschäftigen, denn jedem Organ des Parzuf Neshama leuchtet das Licht eines jeden Gebotes, welches diesem Organ entspricht.
Und mit der großen Kraft dieser Lichter korrigiert er den „sprechenden“ Teil, den es in seinem Willen zu empfangen gibt, und verwandelt ihn in den Willen zu geben. Und in diesem Maße wird der Punkt des Lichts Or Chaja aufgebaut, der in ihm in den 248 spirituellen Organen und 365 spirituellen Sehnen des Punktes gekleidet ist.
Sobald der Parzuf vollkommen abgeschlossen ist, erhebt sich der Punkt und „kleidet“ sich in die Sefira Chochma der Welt Assija. Und dieses Kli ist unermesslich fein und lässt daher an den Menschen ein riesiges Licht aus der Unendlichkeit durch, welches Or Chaja oder „Neshama zur Neshama“ (Seele zur Seele) heißt. Und alle Teile der Welt Assija, das heißt Lebloses, Pflanzliches und Tierisches, die zur Sefira Chochma gehören, helfen dem Menschen, das Licht der Sefira Chochma vollständig zu empfangen.
Dieses heißt „Sprechender der Heiligkeit“ (Medaber de Kedusha) und ist im Grunde auf die Korrektur (Reinigung) des sprechenden Teils ausgerichtet, den es im Körper des Menschen gibt. Und der Wert dieses Lichts im Göttlichen entspricht dem Wert des sprechenden in den vier Stufen: bewegungslos, pflanzlich, tierisch und sprechend der materiellen Welt, das heißt, er erwirbt die Fähigkeit, den Nächsten zu fühlen. Und die Größe dieses Lichts übertrifft die Lichter der bewegungslosen, pflanzlichen und tierischen Stufen im Spirituellen – wie die Art Mensch, verglichen mit bewegungslosen, pflanzlichen und tierischen Arten in der materiellen Welt. Und der Aspekt des Lichts der Unendlichkeit, welches in diesen Parzuf „eingehüllt“ ist, wird als Or Yechida bezeichnet.
50. Doch wisse, dass alle diese fünf Lichter NaRaNCHaY, die von der Welt Assija empfangen werden, lediglich NaRaNCHaY des Lichts Nefesh sind, und es in ihnen nichts vom Licht Or Ruach gibt, weil es Or Ruach nur in der Welt Yezira gibt; und Or Neshama – in der Welt Brija; Or Chaja – in der Welt Azilut; und Or Yechida – in der Welt AK.
Doch alles, was es in der allgemeinen Schöpfung gibt, offenbart sich auch in jedem, selbst kleinsten ihrer Teile. Daher gibt es alle fünf Aspekte von NaRaNCHaY in der Welt Assija, doch das ist NaRaNCHaY des Lichts Nefesh. Und genauso gibt es alle fünf Aspekte NaRaNCHaY in der Welt Yezira, die lediglich fünf Teile des Lichts von Ruach sind. Ebenfalls gibt es fünf Aspekte NaRaNCHaY in der Welt Brija, und sie sind nur fünf Teile des Lichts von Neshama. Und in der Welt Azilut gibt es ebenfalls fünf Aspekte NaRaNCHaY, und sie sind nur fünf Teile des Lichts von Or Chaja. Es gibt auch fünf Aspekte NaRaNCHaY in der Welt AK, und sie sind nur fünf Teile des Lichts von Or Yechida. Und der Unterschied zwischen jeder einzelnen Welt ist der gleiche wie der Unterschied zwischen den einzelnen Lichtern von NaRaNCHaY in der Welt Assija, wie wir dies oben untersucht haben.