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Die Wissenschaft der Kabbala wird als die innere Torah (hebr. Licht) und die innere Weisheit genannt, denn sie spricht nur über das eine, nämlich über das, was sich in uns befindet. In der Wirklichkeit, sowohl unsere Körper als auch die gesamte Materie existieren nicht. Und deshalb wird diese Welt als eine eingebildete bzw. eine ausgedachte Welt genannt. Sobald wir beginnen, die Wirklichkeit richtig wahrzunehmen, können wir spüren, dass sich alles nur in unserem Verlangen befindet.
Und unser Verlangen auf allen denkbaren Stufen gibt uns das Gefühl, dass es eine unlebendige Natur, Pflanzen, Tiere und Menschen gibt. Und alles das – sind nur diverse Erscheinungen innerhalb unseres Verlangens. Wir leben innerhalb einer Matrix, und sollen begreifen, dass alles ausschließlich in unserem Empfinden existiert. Es existiert nur das Verlangen zum Genuss, was die in ihm auftretenden Erscheinungen empfindet. Deshalb, es ist sehr wichtig für einen Kabbalisten, diese Tatsache nicht zu vergessen, denn ein solcher Zugang zur Wahrnehmung der Realität wie – „alles hängt von mir ab, und nicht von dem was da draußen gibt“ – führt ihn zur inneren Korrektur.
Wir empfinden uns in unseren Verlangen auf dem Hintergrund des weißen Höheren Lichts. Alles erscheint nur auf dem Hintergrund des Höheren Lichts. Und die Welt der Unendlichkeit ist ausschließlich das Höhere Licht bzw. das weiße Licht. Dort sehen wir uns selbst nicht, denn wir erreichen den gleichen Zustand, die gleiche Wahrnehmung, die Realität und die Eigenschaften wie das Licht selbst. Und die 125 Stufen, auf welchen wir aus diesem Zustand abgestiegen sind – sind alles die Stufen des immer größeren Entfernens von diesem weißen Licht, auf dessen Hintergrund wir uns wahrnehmen.
Und deshalb alles, was wir um uns herum sehen – ist unser Verlangen, was in sich die unlebendigen, pflanzlichen, tierischen und menschlichen Stufen – die 4 Stufen des Aviuts (die Grobheit des Verlangen) miteinschließt, in deren allen möglichen inneren Formen, in den Maßen des Unterschieds zum Höheren Licht. Diese Bilder – sind also unsere Realität, die sich in der Form unserer Welt erscheint.
Deshalb unsere ständige Anstrengungen die tatsächliche Realität zu enthüllen, sich mit dem wahren Bild der Realität zu verbinden, zwingen uns zu korrigieren , uns zu vervollkommnen und uns alle zusammen empfinden. Denn, je mehr wir uns untereinander verbinden, je mehr wir uns in Richtung des weißen Lichts bewegen, um so mehr können wir uns zu unserem ewigen, vollkommenden Leben in der Welt der Unendlichkeit bewegen.
Und alle diese Erscheinungen, die wir sehen und empfinden, als ob sie außerhalb von uns stattfinden, passieren wie ein Traum. Denn tatsächlich leben wir nur innerhalb des weißen Lichts. Dieser grundlegender Punkt in der Wissenschaft der Kabbala ist sehr wichtig, denn dieser Punkt grenzt die Wissenschaft der Kabbala von allen philosophischen Schulen, Religionen, Glauben und anderer Methoden ab.
Wie wir die Welt über unsere Ego-Linse sehen und welche Wege sich zu ändern es gibt, demonstriert dieser Clip: