© photo credit: Dustin Diaz
Eine spirituelle Welt nach Kabbala – ist die Welt, die nach den Gesetzen des Gebens (des Altruismus) funktioniert. Nach der üblichen Definition gefunden in Wikipedia ist der Altruismus (lat. alter „der Andere“) als eine Verhaltensweise definiert, die einem Individuum mehr Kosten als Nutzen einbringt zugunsten eines anderen Individuums.
Nach der kabbalistischen Weisheit werden fünf spirituelle Welten unterschieden: Adam Kadmon, Azilut, Briah, Jezira, Assia. Da wir von unserer Natur aus, auf das maximale Nutzen für uns selbst (der Egoismus bzw. die Eigennützigkeit) in unserem Bewusstsein eingestimmt sind, befinden wir uns am äusseren Rand der letzten, der fünften Welt Assia und sind komplett vom Empfinden aller spirituellen Welten getrennt. Es ist ziemlich vergleichbar so, als ob uns eine unsichtbare Kraft bzw. eine ganz dunkle Brille an der Wahrnehmung der spirituellen Welt hindert. Diese Kraft, die uns daran hindert, die Höhere Welt zu empfinden, haben die Kabbalisten noch vor 5770 Jahren herausgefunden und haben sie uns auch genannt – der Egoismus.
Wir glauben, dass alles das, was wir mit unseren fünf Sinnen (sehen, hören, riechen, schmeken, tasten) empfinden und was wir unsere physikalische Welt üblicherweise nennen, wäre es alles was real existiert. Die hyperreale Täuschung durch unsere Sinne lässt uns keine andere Wirklichkeit vermuten. Die Sichbarkeit der Erde oder der Sonne, das Hören vom Meeresrauschen oder auch das Gefühl unsere physikalischen Körper zu sprüren (ohne den Tastsinn wäre dies nicht möglich!!) – all das empfinden wir durch unsere Sinne und haben gar keine Vorstellung davon, dass wir ein zusätzliches Wahrnehmungsorgan entwickeln können, mit welchem wir andere Welten wahrnehmen können. Sollten wir lediglich die Brille des Egoismus abnehmen, können uns andere nicht weniger oder sogar viel mehr realistische Welten offenbaren, die wir jetzt aufgrund unserer eingeschränkten Beschaffenheit einfach nicht spüren können!
Die Kabbalisten, die die spirituellen Welten uns offenbaren, teilen uns aus ihrer Erfahrung mit, dass die Welt im Allgemeinen nichts anderes ist, als die Stufe der Erkenntnis des Schöpfers oder anders gesagt, als die Stufe Seiner Verhüllung, was das gleiche ist. Die Kabbala ist eine Methode der Erkenntnis der spirituellen Welt, hat jedoch mit Religion keineswegs etwas gemeinsam. Auch wenn die religiösen Menschen an die Existenz des Schöpfers glauben, sind sie trotzdem von der Wahrnehmung der spirituellen Welt getrennt. Ein Kabbalist nimmt den Schöpfer nach dem folgenden Prinzip wahr: „BoRe“ – „komme und sehe“ und muss selbst an nichts glauben, sondern nur die praktische Methode für seine innere Arbeit verwenden. Nur derjenige, der die Korrektur seiner egoistischen Verlangen nach der Methode der Kabbala durchführen kann, wird in der Lage sein, die Wahrnehmung der Höheren Welt zu erlangen. Und dies hat nichts mit dem religiösen Glauben zu tun!
Die Kabbalisten empfinden praktisch die spirituellen Welten mit dem neuen Sinnesorgan in einer gemeinsamen Wahrnehmung, teilen in den kabbalistischen Büchern mit, was sie wahrnehmen und können einander hervorragend verstehen. Ein bekanntes kabbalistisches Buch heisst zum Beispiel „Die Tora“ (auch Torah, Thora) oder das weltbekannte Buch wie die Bibel (Das Alte Testament). Beim Lesen solcher Bücher bestand und besteht bei allen Menschen fatalerweise aus Unkenntnis der Eindruck, dass diese Bücher über unsere Welt geschrieben sind, die wir mit unseren 5 Sinnen empfinden. Dabei handelt es sich bei jedem geschriebenen Wort nur um die spirituellen Welten, die nur ein wahrer Kabbalist empfinden und verstehen kann. Und nur er kann entsprechend seiner Erkenntnisstufe das Geschriebene verstehen. Die anderen Menschen lesen solche Bücher einfach ohne Verständnis und wundern sich über unlogische Zusammenhänge bzw. über die märchenhaften und allegorischen Erzählungen, die in diesen wahrlich weisen Büchern vorzufinden sind.
Alle Welten, wie das kabbalistische Buch „Sohar“ schreibt, existieren nur im Innern von Menschen und sind nach dem gleichen Schema aufgebaut. Jede Welt ist eine Folgewirkung der vorhergehenden Welt, wo die erstgehende Welt die Ursache ist. Alles, was wir in unserer physikalischen Welt wahrnehmen, hat eine eigene Erscheinung bzw. eine spirituelle Wurzel in den Höheren Welten. In den spirituellen Welten existieren keine physikalischen Begriffe, denn da herrschen nur Kräfte, die unser Empfinden formen und die Wahrnehmung der Objekte der physikalischen Welt hyperreal entstehen lassen.
Ein gelungener Videoclip, der unsere Wahrnehmung und damit verbundene Grenzen sehr plastisch beschreibt, könnt Ihr Euch hier und jetzt anschauen:
Wie wirklich ist denn die Wirklichkeit wirklich?